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Loben, danken, bitten klagen....

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Beitrag von Admin Fr Feb 27, 2009 11:36 pm

"Ich glaube, weil ich beten"

Loben, Danken, Bitten und Klagen

Vor Gott kann ich alles aussprechen, was mich bewegt. Wenn ich bete, kann ich ihn loben, ihm danken, ihn um etwas bitten – aber auch schreien und klagen. Über das Lob- und Dankgebet, die Bitte und die Klage möchte ich heute nachdenken.

Loben ist Beten in Hochform. Gott loben heißt, ihm absichtslos zustimmen, einstimmen in das große Ja Gottes zum Leben. Anbetung, Lobpreis, Segen: Wer lobt, wendet sich dem Licht Gottes zu, selbst wenn er sein Leben im Schatten erlebt; wer Gott lobt, will nichts außer sich freuen an ihm. Viele Psalmen und Lieder sind Lobgebete. Wenn ich Gott lobe, benutze ich ihn nicht für meine privaten Wünsche und ich mache mich vor ihm auch nicht klein. Wer Gott lobt, findet für ihn immer neue, fast überschwängliche Worte – wie in der Liebe.

Kein Erfüllungsgehilfe

Das Bittgebet ist das einfachste und zugleich schwierigste Gebet. Es ist einfach, weil ich genau weiß, was mir fehlt. Es ist schwierig, weil ich Gott nicht zum Lückenbüßer machen darf, nicht zum Erfüllungsgehilfen meiner privaten Interessen. Im antiken Theater gab es einen, der hatte "Gott" zu spielen, wenn eine Situation unlösbar schien; dieser "Gott" kam überraschend aus der Kulisse hervor, ohne direkten Zusammenhang mit der Handlung. Er sagte ein Wort oder machte ein Zeichen, und dann verschwand er wieder. Von daher nannte man ihn den "deus ex machina" – einen "Gott aus der (Theater)Maschine".

Viele Menschen machen auch aus dem Gott Jesu Christi einen solchen "deus ex machina", und zwar immer dann, wenn er nur helfen, aber nichts ändern soll; wenn er vorübergehend eingreifen und Wünsche erfüllen soll, aber zum eigentlichen Leben nichts beitragen darf; wenn man ihn beziehungslos, wie eine Maschine benutzt, ohne ihn zu lieben. Ein solcher "Gott" ist gefährlich harmlos!

Dein Wille geschehe

Worum also darf ich bitten? Um einen Lottogewinn? Um eine siegreiche Schlacht oder einen Karrieresprung? Um Regen, Blitzschutz? Um das Bestehen einer Prüfung? Viele bitten um Gesundheit und langes Leben. Wie steht es mit der Solidarität? Unlauter ist jedes Gebet auf Kosten anderer, menschlich sehr verständlich ist jedoch der Hilfeschrei aus tiefer Not. Auf jeden Fall gilt: "Nicht mein, sondern dein Wille geschehe." Bitten darf ich um das, was ich jedem wünsche: Brot und Frieden. Um das, was ich selbst zu geben bereit bin: Vergebung. Um die richtige innere Haltung: "Mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens". Und um das, was nur Gott allein geben kann: das ewige Leben.

Wenn ich die Frage stelle, ob man Gott eigentlich alles sagen darf, so antworten die meisten Menschen: ja. Ich bin da anderer Meinung. Überall da, wo man Gott nur benutzt, wo er zum Glücksautomaten "ex machina" wird, wo das Gebet zur magischen Beschwörung verkommt oder zum Ersatz für eigenverantwortliches Handeln, da wird der Name Gottes missbraucht.

Dank und Lob

Das Dankgebet macht deutlich, dass ich nichts von dem, was mir geschenkt wurde, für selbstverständlich halten soll. Danken hat mit Staunen zu tun, mit Aufmerksamkeit und Vertrauen. Dankbar für mein Leben werde ich häufig in der Natur – ich erfahre mich als ein Teil der Schöpfung, die nicht sinnlos ins All geworfen ist, sondern von Gott gewollt und beseelt ist. Dankbar für jeden Tag meines Lebens werde ich, wenn ich abends meinen Tag vor Gott bedenke. Im größten Dankgebet der Christenheit, der Eucharistie oder dem Abendmahl, verschmelzen Dank und Lob miteinander: Es gibt kein größeres Gotteslob, als vor Gott, dem Vater, den Dank für Jesus Christus immer wieder zu feiern, den Dank für die Erlösung. Und sich daran zu freuen.

Klage motiviert

Das Klagegebet schließlich kommt häufig zu kurz. Und dabei gibt es himmelschreiendes Unrecht! Die Klage dient dazu, meine seelische Verfassung ehrlich ins Wort zu bringen. Klagen hilft mir, ehrlich zu beten; meine Worte sind dann ganz bestimmt nicht mehr so schön, aber dafür wahrhaftiger. Wer vor Gott klagt, der ist sensibel für die Welt; er weigert sich, das Elend der Menschen vorschnell mit Gott zu versöhnen; er will die Welt nicht einfach nur hinnehmen, wie sie eben ist. So motiviert die Klage zu einem Leben aus dem Glauben. Ich merke dann: Es gibt noch viel zu tun.

Das Christentum geht über solches Klagen noch hinaus: Christen glauben, dass Gott selbst in Jesus mitten durch das Kreuz hindurch ging. Damit kann menschliches Leiden nicht mehr sinnlos sein. Christen klagen nicht ins Leere.

Stefan Jürgens 22.11.2007


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Beitrag von anonym Mi Apr 01, 2009 11:32 pm

Wir haben immer zu Loben und Danken

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